Geschichte

Unsere Feuerwehr in Tremsbüttel wurde am 26. März 1890 mit 25 Mann gegründet. Erster Wehrführer wurde 1903 das Gründungsmitglied Fritz Stoffers. Der erste bekannte Einsatz der neu gegründeten Feuerwehr ist der Brand der Kate der Franz Dörlingschen Erben in Sattenfelde.

1901 wurde eine handgezogene Feuerwehrspritze angeschafft und ein Spritzenhaus am Dorfplatz neben dem Ehrenmal gebaut. Dieses Spritzenhaus wurde damals auch gelegentlich als Gefängnis genutzt für „Landstreicher und andere dunkle Gestalten“. Später wurde die Handspritze durch eine pferdegezogene Handdruckspritze ersetzt.

Als 1911 Hermann Märten das Amt des Wehrführers übernahm, hatte unsere Feuerwehr 31 Mann. Ab 1913 bis 1923 war Heinrich Zöftig Wehrführer, ab 1923 bis 1950 leitete Willi Schacht die Wehr. In die Amtszeit von Willi Schacht seine Amtszeit fiel auch die Motorisierung.

Im Jahre 1932 wurde die erste Motorspritze (2-Takt DKW) beschafft. 1954 wurde diese durch eine moderne 4-Takt-Tragkraftspritze ersetzt. Diese wurde in einem Tragkraftspritzenanhänger verladen und von einem Pritschen-LKW gezogen. Dieser LKW war kein Feuerwehrfahrzeug, sondern wurde bei Bedarf durch den Landhandel Starck bereitgestellt.

1950 übernahm Claus-Hinrich Schwiecker das Amt des Wehrführers und hatte dieses bis 1970 inne.

Das erste Spritzenhaus hielt immerhin bis 1953, dann wurde ein altes Nebengbäude der Schule in Eigenarbeit in ein neues Spritzenhaus umgebaut. Dieses neues Spritzenhaus stand bereits auf dem Gelände des derzeitigen Gerätehauses.

Das erste eigene Löschgruppenfahrzeug (LF8, Opel Blitz) wurde im Jahr 1961 beschafft. Das Fahrzeug war mit seiner Vorbaupumpe, der feuerwehrtechnischen Beladung und den zusätzlichen Geräten zur technischen Hilfeleistung bei Unfällen auf der B404 (Kuhfuß, Blechreißer, Brechstange) das damals modernste Fahrzeug im Kreis Stormarn.

Von 1970 bis 1991 war Karl-Heinz Tödt Wehrführer.

1975 wurde an gleicher Stelle ein neues Gerätehaus mit Remise für zwei Fahrzeuge gebaut. Anfangs fand neben dem Feuerwehrfahrzeug dort auch ein Kanalspülfahrzeug Platz, welches der Feuerwehr für Einsätze zur Verfügung stand. Dieses Gerätehaus wird nach Umbauten auch heute noch genutzt.

Im Jahr 1981 wurde das LF8 durch eine modernere Variante (Aufbau Bachert) ersetzt. Dazu kamen vier Atemschutzgeräte, ein Notstromaggregat und weiteres Material zur technischen Hilfe.

Die neue Ausstattung mit Atemschutzgeräten erwies sich schon am 30.01.1982 als lebensrettend für den Bewohner eines Hauses in der Schloßstraße. Hier konnte die Wehr den Mann in letzter Sekunde bewusstlos aus dem verqualmten und brennenden Gebäude retten. Wenige Sekunden später brach die Decke im Treppenhaus brennend zusammen.

1984 bekam die Wehr zusätzlich ein geländegängiges Tanklöschfahrzeug mit einem Wasservorrat von 800 Litern vom zivilen Bevölkerungsschutz. Dieses Fahrzeug wurde dann in Eigenarbeit zu einem Feuerwehrfahrzeug umgerüstet. Es wurde in die typische Feuerwehrfarbgebung umlackiert und mit zusätzlichem technischen Gerät ausgestattet. Nach 15 Jahren treuem Einsatzdienst in Tremsbüttel wurde es im Rahmen der neuen Partnerschaft mit der Wehr Damshagen an diese ausgeliehen. Dort hat es weitere 15 Jahre gute Dienste geleistet und wurde von den dortigen Kameraden liebevoll gepflegt. So konnte die Wehr in Tremsbüttel das Fahrzeug im Jahr 2014 gut erhalten zurückbekommen.

1988 wurde eine neue Tragkraftspritze mit BMW-Motor von der Firma Rosenbauer in Dienst gestellt. Diese ist auch heute noch im Einsatz.

1991 übernahm Hans Höppner das Amt des Wehrführers und hatte dieses bis 2006 inne. In seine Amtszeit fiel auch die Gründung der Jugendfeuerwehr im Jahr 1996.

Ebenfalls im Jahr 1991 bekam die Feuerwehr Tremsbüttel einen Einsatzabschnitt der B404 für die Unfallrettung fest zugeteilt. In diesem Zusammenhang war es dann erforderlich, hydraulisches Rettungsgerät (Schere und Spreizer) zu beschaffen.

1999 wurde nach der Abgabe des TLF an Damshagen die Beschaffung eines neuen wasserführenden Fahrzeugs notwendig. Es wurde ein LF 8/6 von Mercedes mit Ziegler-Aufbau, einem Wassertank mit 600 Litern Vorrat und Atemschutzgeräten im Mannschaftsraum beschafft. Dieses Fahrzeug ist noch heute im Einsatzdienst.

2003 wurde das Gerätehaus aufgestockt und es konnte so ein neuer größerer Versammlungsraum in Eigenleistung erstellt werden.

2006 wurde Markus Jurga Wehrführer bis 2014.

2012 wurde für beide Stellplätze im Gerätehaus eine automatische Absauganlage installiert, die gefährliche Rußpartikel der Dieselabgase beseitigt und so die Gesundheit der Kameraden schützt. Zusätzlich wurden die Fahzeugunterstände nach vorne erweitert, um für größere Fahrzeuge Platz zu schaffen.

2013 bekam dann unsere Feuerwehr das erste Großfahrzeug, ein HLF 20 mit modernster technischer Ausstattung. Das Fahrzeug hat einen automatisch ausfahrbaren Lichtmast mit LED-Strahlern, einen computerunterstützten Pumpenstand, einen im Fahrzeug eingebauten Stromerzeuger, diverses hydraulisches Rettungsgerät, einen Schnellangriff und eine Vielzahl von technischem Gerät. Das Fahrzeug ist so konzipiert, dass es auch mit geringerer Mannschaftsstärke eingesetzt werden kann.

Die praktische Tauglichkeit dieses Fahrzeugs konnten wir direkt nach der Übernahme noch vor der offiziellen In-Dienst-Stellung am 26.04.2013 erleben. An diesem Abend wurden wir zu einem schweren Verkehrsunfall in der Nähe von Rolfshagen gerufen. Dort konnte die neue Erste-Hilfe-Ausstattung, die Beleuchtungsanlage und das hydraulische Rettungsgerät eingesetzt werden, um eine Person aus einem Transporter zu befreien und zu versorgen, bis der Rettungsdienst übernehmen konnte.

Seit 2014 ist Jürgen Schaa unser Wehrführer.

Die Wehrführung:

  • 1903 – 1911 Fritz Stoffers
  • 1911 – 1913 Hermann Märten
  • 1913 – 1923 Heinrich Zöftig
  • 1923 – 1950 Willi Schacht
  • 1950 – 1970 Claus-Hinrich Schwiecker
  • 1970 – 1991 Karl-Heinz Tödt
  • 1991 – 2006 Hans Höppner
  • 2006 -2014 Markus Jurga
  • 2014 – jetzt Jürgen Schaa