FAQ

Wie werde ich Feuerwehrfrau/Feuerwehrmann?

Du nimmst Kontakt mit deiner Freiwilligen Feuerwehr auf und schaust dir alles an. Wenn du möchtest, nimmt dich deine Feuerwehr als AnwärterIn auf. Das ist eine Probezeit, in der du auch den ersten Teil deiner Grundausbildung machst. Wenn es dir gefällt und deine Feuerwehr dich dauerhaft bei sich haben möchte, wirst du am Ende der Anwärterzeit entgültig aufgenommen. In der Regel dauert die Anwärterzeit ein Jahr.

Was lerne ich in der Ausbildung?

Wie du bestimmt schon gelesen hast, sind die Aufgaben der Feuerwehr vielfältig. Folgende Themen kommen vor: Rechtsgrundlagen, Brennen und Löschen, Fahrzeugkunde, Gerätekunde, Persönliche Schutzausrüstung, Retten und Bergen, Erste-Hilfe-Maßnahmen, Verhalten bei Gefahr, Technische Hilfe, Umgang mit Gefahrgut, Katastrophenschutz und vieles mehr. Wichtig dabei ist, dass du die Dinge nicht nur theoretisch lernst, sondern auch in der Praxis. Du sollst es ja im Einsatz auch wirklich können.

Wie viel Zeit muss ich einplanen, wenn ich mitmachen will?

Jede Feuerwehr organisiert ihre Dienste unterschiedlich. Es muss eine Mindestzahl an Übungsstunden im Jahr absolviert werden. Es geht ja um unsere Sicherheit und die der Menschen, die wir retten. Wir haben 2 Übungsdienste im Monat, von denen einer für die ganze Wehr ist und einer für jeweils eine Hälfte, so dass man den zweiten Dienst nur alle zwei Monate hat.
Dazu kommen je nach persönlichem Werdegang weitere Lehrgänge, die je nach Thema unterschiedlich lang sind, von einem Tag bis zu zwei Wochen, wenn es dann um Führungsausbildungen geht.
In das Anwärterjahr fällt die Grundausbildung. Diese erfolgt in der Regel über ein halbes Jahr verteilt an Abenden und einigen ganzen Samstagen. Das ist eine intensive Zeit.
Natürlich kommen dann die Einsätze dazu. Die sind nicht planbar. Oft passiert wochenlang nichts und dann kommen manchmal einige hintereinander.

Welche gesundheitlichen Voraussetzungen gibt es zur Mitarbeit in der Feuerwehr?

Für den Einsatzdienst muss man schon fit sein. Eine normale Fitness langt, denn durch die moderne Technik in der Feuerwehr sind nur selten schwere Arbeiten zu verrichten. Es sind also auch Personen geeignet, die nicht sonderlich stark oder sportlich sind.
Möchte man auch zu den Atemschutzgeräteträgern gehören, ist ein Gesundheitscheck bei einem Arbeitsmediziner Pflicht, der einem eine Tauglichkeit (G26) bescheinigen muss.
Die Freiwillige Feuerwehr bietet auch Menschen eine Mitwirkungsmöglichkeit an, die für den Einsatzdienst nicht tauglich sind. Es gibt die sogenannte „Verwaltungsabteilung“. Die Mitglieder sorgen für Administratives, die Kleiderkammer, das Material und alles sonst nötige.

Gibt es Altersgrenzen?

Für die Jugendfeuerwehr beträgt das Eintrittsalter 10 Jahre. Bei der Einsatzabteilung ist das Mindestalter 18 Jahre. Am Ende des Jahres, in dem man das 67. Lebensjahr vollendet hat, endet der Dienst in der Einsatzabteilung automatisch. Dann wechselt man in die Ehrenabteilung.

Warum fährt die Feuerwehr nachts mit Martinshorn?

Laut Straßenverkehrsordnung gelten die Sonderrechte nur, wenn Blaulicht UND Martinshorn eingeschaltet sind. Kommt es ohne Martinshorn zu einem Unfall, hat der Fahrer des Einsatzfahrzeuges große Probleme, wie viele Urteile in der Vergangenheit zeigen.
Wenn es also eilig ist, weil Menschenleben in Gefahr ist, müssen wir mit Blaulicht und Martinshorn fahren. Egal wie spät es ist.
Wenn nur ein Baum auf der Strasse liegt und niemand darunter, verzichten wir nachts auf diese Sonderrechte und nehmen uns die Zeit, um möglichst wenig unserer Mitbürger und unserer Familien zu stören.